Drei Monate Finnland! Zweiundneunzig Tage! Ein Vierteljahr!
Die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Um elf ist es nicht dunkel – zwischen den schwarzen Wolken schimmert Licht hindurch. Zu viel Licht.
Der weiße Vorhang reicht nicht mehr aus. Der weiße Bettbezug, den ich vor die Gardine gehängt habe, bringt es auch nicht. Etwas Dunkleres ließ sich nicht finden.
Ich könnte beide in schwarze Farbe tunken, oder mir selbst einen Augenschutz basteln.
Wie soll das im Sommer werden? Die Sonne geht kaum unter, da geht sie wieder auf.
Romantisch?
Ich mag den klaren Himmel, die Farben sind viel deutlicher, kräftiger. Blau wird zu strahlendem Blau. Mit Verblüffen beobachte ich allabendlich die schönsten Sonnenuntergänge, die sich genau vor meinem Fenster abspielen. Ein unbeschreibliches Schauspiel, zeitweise mit Nebelschwaden oder feinen Wölkchen, die den Himmel verzieren.
Der Sternenhimmel mitten in der Nacht wirkt fast zum Greifen nahe. Die Sterne sind viel strahlender als ich es aus meiner Heimat kenne. Perfekt um Sternschnuppen zu beobachten.
Jedoch werden die nächsten drei Monate geschwind vergehen.
Den Moment festhalten, auskosten und vergehen lassen. Das habe ich hier gelernt. Die Zeit anders zu nutzen. Gefesselt war ich an das Internet und trotzdem gab es unendlich viele Augenblicke, in denen ich mich davon lösen konnte und die ich viel bewusster erlebte. Vor mir liegt der Sommer, meine neu erlernte Fähigkeit tiefer in die Sekunde zu tauchen, wird auf die Probe gestellt werden.
Die Sonne wird mich gewiss öfters ins Freie locken, der See und die Sauna zu meinen Lieblingsorten werden.
Unten am einsamen Steg werde ich sitzen, die Augen schließen und den Wind mit meinen Haaren spielen lassen.
Das Land tut mir gut. Ich habe gelernt, alleine zu sein. Mich einsam zu fühlen. Weder von Internet, noch von Medien abgelenkt zu werden. Ich brauche keine Menschen mehr um mich herum. Ich bin nicht mehr abhängig von sozialen Kontakten. Kann einige Tage ohne aushalten. Aber ich habe auch für mich erkannt, wie wichtig an anderen Tagen Freunde für mich sind. Ich weiß, auf wen ich mich verlassen kann.
Die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Um elf ist es nicht dunkel – zwischen den schwarzen Wolken schimmert Licht hindurch. Zu viel Licht.
Der weiße Vorhang reicht nicht mehr aus. Der weiße Bettbezug, den ich vor die Gardine gehängt habe, bringt es auch nicht. Etwas Dunkleres ließ sich nicht finden.
Ich könnte beide in schwarze Farbe tunken, oder mir selbst einen Augenschutz basteln.
Wie soll das im Sommer werden? Die Sonne geht kaum unter, da geht sie wieder auf.
Romantisch?
Ich mag den klaren Himmel, die Farben sind viel deutlicher, kräftiger. Blau wird zu strahlendem Blau. Mit Verblüffen beobachte ich allabendlich die schönsten Sonnenuntergänge, die sich genau vor meinem Fenster abspielen. Ein unbeschreibliches Schauspiel, zeitweise mit Nebelschwaden oder feinen Wölkchen, die den Himmel verzieren.
Der Sternenhimmel mitten in der Nacht wirkt fast zum Greifen nahe. Die Sterne sind viel strahlender als ich es aus meiner Heimat kenne. Perfekt um Sternschnuppen zu beobachten.
Jedoch werden die nächsten drei Monate geschwind vergehen.
Den Moment festhalten, auskosten und vergehen lassen. Das habe ich hier gelernt. Die Zeit anders zu nutzen. Gefesselt war ich an das Internet und trotzdem gab es unendlich viele Augenblicke, in denen ich mich davon lösen konnte und die ich viel bewusster erlebte. Vor mir liegt der Sommer, meine neu erlernte Fähigkeit tiefer in die Sekunde zu tauchen, wird auf die Probe gestellt werden.
Die Sonne wird mich gewiss öfters ins Freie locken, der See und die Sauna zu meinen Lieblingsorten werden.
Unten am einsamen Steg werde ich sitzen, die Augen schließen und den Wind mit meinen Haaren spielen lassen.
Das Land tut mir gut. Ich habe gelernt, alleine zu sein. Mich einsam zu fühlen. Weder von Internet, noch von Medien abgelenkt zu werden. Ich brauche keine Menschen mehr um mich herum. Ich bin nicht mehr abhängig von sozialen Kontakten. Kann einige Tage ohne aushalten. Aber ich habe auch für mich erkannt, wie wichtig an anderen Tagen Freunde für mich sind. Ich weiß, auf wen ich mich verlassen kann.
Bald kann ich auf der Blumenwiese liegen, nur der Natur lauschen. Dem Rauschen der Bäume, wenn der Wind durch die Blätter fährt. Hummeln, welche sich von Blume zu Blume bewegen. Vielleicht auch dem seichten Plätschern des Wassers, Fischen die aus dem See springen, singenden Vögeln.
Hinter mir liegen Zeiten der Depressionen, der Schwarzmalerei. Viele Tränen flossen, Kerzen schmolzen. Auch Ängste habe ich durchstanden, seltsame Geräusche des alten Hauses über mich ergehen lassen. Ich bin über mich selbst hinaus gewachsen. Mutiger und selbstbewusster. Reifer.
Träume kommen und vergehen, sie zu genießen, soll erlernt sein. Das verdanke ich diesem Land. Dem ewig weilenden Winter, der ausgeprägten Natur und den entspannten Menschen.
An manchen Tagen habe ich sehr viel zu tun und doch bleibt mir Zeit, stehen zu bleiben. Meinen mit Honig versüßten Tee in Ruhe zu trinken, mit Freunden zu lachen.
Obwohl ich spät aufstehe und das Frühstück ausgiebig genieße, bin ich pünktlich bei der Arbeit. Die Uhr tickt anders. Die Minuten sind länger. Bieten Platz für Ruhe und Gelassenheit. Für Entspannung.
Hinter mir liegen Zeiten der Depressionen, der Schwarzmalerei. Viele Tränen flossen, Kerzen schmolzen. Auch Ängste habe ich durchstanden, seltsame Geräusche des alten Hauses über mich ergehen lassen. Ich bin über mich selbst hinaus gewachsen. Mutiger und selbstbewusster. Reifer.
Träume kommen und vergehen, sie zu genießen, soll erlernt sein. Das verdanke ich diesem Land. Dem ewig weilenden Winter, der ausgeprägten Natur und den entspannten Menschen.
An manchen Tagen habe ich sehr viel zu tun und doch bleibt mir Zeit, stehen zu bleiben. Meinen mit Honig versüßten Tee in Ruhe zu trinken, mit Freunden zu lachen.
Obwohl ich spät aufstehe und das Frühstück ausgiebig genieße, bin ich pünktlich bei der Arbeit. Die Uhr tickt anders. Die Minuten sind länger. Bieten Platz für Ruhe und Gelassenheit. Für Entspannung.
Wenn ich so lese, was du schreibst, ist Belgien auf einmal wieder ganz nahe. Und die riesige Einsamkeit, die mal wunderschön und mal unendlich grauenvoll war, auch. Ein komisches Gefühl, dass das alles noch gar nicht so lange her ist. Und doch immer noch nachwirkt.
AntwortenLöschenViele Grüße in den hohen Norden, genieß all das!
Janika
Schön zu lesen, dass es auch anderen Menschen im Auslandsjahr so ergeht... Hast du seitdem in Deutschland jemals wieder diese Einsamkeit gespürt?
AntwortenLöschenBald bist du wieder hier Dann zählt wieder Streß,Hektik,Krach usw.
AntwortenLöschenGenieße noch den Sommer in Finnland.
Ich freu mich schon dich mal wieder zu sehen.
Davor habe ich sehr viel Angst.. dem Stress.. Zeitdruck. Überhaupt dem Druck gewachsen sein zu müssen..
AntwortenLöschenAber ich freu mich auch, dich wiederzusehen und endlich wieder zu pfadfindern. Habe bereits Entzugserscheinungen.
Willste ne Augenmaske zum schlafen haben? Müsste noch eine liegen haben.
AntwortenLöschenDanke :D aber ich hab meine vor kurzem selbst wieder gefunden. :)
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