"Uuuuuuuuuund noch eine Runde!", ruft der Achterbahnkommentator mit verzehrter Stimme, "Die junge Dame im Wagen 17 sieht ja gar nicht gut aus - ist Ihnen schlecht?" - Auch wenn ich es nicht sehen kann, spüre ich, wie er schadenfroh grinst.
Ja mir ist übel. Mehr als das! Ich bin bereits seit zwei Stunden wach und mein Körper durchlebt Adrenalinstöße, Euphorie-Anfälle und Magengrummeln.
Mir geht es wunderbar!
Im Radio wurde eben der Fluglostenstreik verkündet, doch mein Optimismus lässt mich hoffen, dass mich das morgen nicht betrifft, obwohl ich genau in der Streikzeit los fliege.
Immerhin sind meine Koffer nun endlich gepackt und in meinem Zimmer herrscht nur noch ein halbes Chaos. Wie sagt man so schön? Der Raum ist halbleer und nicht halbvoll.
Für heute Nacht habe ich mir einige gute DVDs zur Seite gelegt, nur für den Fall nicht einschlafen zu können. In den letzten Tagen habe ich außerdem die Mückenzerstörungsmethode perfektioniert und bin für Finnland gewappnet. Falls die finnischen Mücken nicht darauf anspringen, werde ich den großartigen Antimückentanz aufführen, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass die Mücken dann vor Lachen freiwillig sterben.
Zum Frühstück gab es (hoffentlich nicht) das letzte Mal richtig saftiges Schwarzbrot miit richtigen Körnern, ganz dunkel und sättigend. Diesen Geschmack werde ich vermissen!
Leider führt kein Weg daran vorbei, ich muss jetzt mein Zimmer leer räumen und die letzten 22 Stunden herum kriegen.
Hätte ich mir doch bloß kein 24 Stunden-Achterbahn-Ticket gekauft...
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